Ich habe damals, vor einigen Jahren, so einiges aus meinem Gastaufenthalt in San Diego mit nach Hause genommen: neue Erfahrungen, tolle Erlebnisse, lustige Essensvorlieben und zusätzlichen Hüftspeck.
Warum ich vor rund zehn Jahren nicht nur Übergepäck mit nach Hause nahm, sondern eben auch das eine oder andere Kilo (danke liebes Mami, für den tollen «Willkommensspruch») zu viel auf den Rippen, ist schnell erklärt: Ich habe ausschliesslich Soda getrunken. Parallel dazu habe ich mich hauptsächlich von Sandwich, Burger oder Tex Mex ernährt. Ich glaube das Gesündeste, das ich in dieser Zeit auf dem Teller hatte, war das Spargel-Tofu-Gericht meiner Gastmutter.
Nach dieser Einführung ist es für dich wahrscheinlich nicht weiter verwunderlich, dass ich damals meine Entdeckung der «Yogurt Covered Pretzels» als äusserst gesund betrachtete.
Ja, ich war jung und ordentlich naiv: Salziges Gebäck gewendet in Naturejoghurt – was könnte daran schon ungesund sein?
Wenn man sich das Rezept der «Yogurt Covered Pretzels» einmal ansieht, sehen die Zutaten übersichtlich aus: Salzbrezel, Joghurt und Puderzucker. Das Hinterhältige ist das Verhältnis zwischen Joghurt und Puderzucker. Es werden nämlich rund dreimal so viel Puderzucker wie Joghurt benötigt. Hui.
Letzte Woche gönnte ich mir ausnahmsweise die süss-salzige Versuchung für einen richtig bequemen TV-Sonntag auf dem Sofa. Diesmal jedoch nicht gekauft, sondern selbst gemacht. So wird mir wenigstens bewusst, wie viel Zucker ich gerade vertilge. Dabei habe ich mich an folgendem Rezept orientiert:
Mein Resultat: nicht so schön. Auch nach zweimaligem Eintauchen in die Masse waren die Brezel gänzlich Braun anstatt einem satten Weiss. Was für eine Enttäuschung! Backofen und Gitterrost waren dafür umso klebriger.
Also neuer Versuch: Ganz intuitiv habe ich in der zweiten Runde nur wenig Puderzucker in den Joghurt gemischt und die Salzbrezel da eingetaucht. Das Ergebnis naja … sagen wir besser: Nach nur einmaligem Eintauchen und Trocknen etwas weisser. Nicht optimal und weit entfernt vom Original aus dem Supermarkt Wholefoods aber eben mit ganz anderen Zuckerverhältnissen! Geschmeckt hat es trotzdem oder erst recht und ich kann die süsse Versuchung in dieser Variante wirklich weiterempfehlen. An dieser Stelle sei noch erwähnt: Idealerweise solltest du die süss-salzige Versuchung einen Tag vorab zubereiten.
Gutes Gelingen!
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