Die letzten zwei Wochen lassen sich in einem Wort zusammenfassen: bitterkalt.
Mit etwas Verspätung kam die weisse Pracht. Gut, ich hätte den Schnee zwar lieber in den Weihnachtstagen zelebriert, aber dies scheint seit einigen Jahren nur in kitschigen Filmszenen möglich zu sein.
Auf jeden Fall ist der Neuschnee jetzt da und er kam nicht allein, sondern brachte auch gleich noch die kalte Bise und eisige Rutschflächen mit sich.
Ich bin nicht der fanatische Wintertyp – die extreme Kälte macht mir zu schaffen. Trotzdem mag ich Schnee. Also den weissen, unberührten Puder, den man mit den Schuhen aufwirbeln oder daraus Schneebälle formen kann. Die Sache mit der stylischen Kleidung fällt mir allerdings unglaublich schwer: Ich bin eine Frostbeule und deswegen steht Funktion vor Schönheit. Ich trage momentan also eine schwarze, dicke Carhartt Jacke und sorge mit meiner Sammelleidenschaft für Schals und Mützen für minimale Abwechslung.
Da stand ich vor wenigen Tagen also dick eingepackt an der Bushaltestelle und neben mir huschte eine Schönheit mit dünnem Mantel, nackten Knöcheln und Sneaker an mir vorbei. Wie ist das möglich? Meine Dr. Martens sind gefüttert und mit einer anständigen Sohle versehen. Zwischen Kapuze, Mütze und Schal sieht man nur noch einen kleinen Teil meines Gesichts. Mit nackten Knöcheln würde ich mir den Kältetod holen.
Wie kommen so viele Mädels und Jungs leicht bekleidet durch den Winter, während ich alleine vom Zusehen frieren muss?
Prompt stellte sich bei mir der sogenannte Winterblues ein. Dieser zeichnet sich bei mir folgendermassen aus: schlechte Laune, Sehnsucht nach Frühling und ein endloser Kreislauf an Trägheit. Dagegen gilt es anzukämpfen. Folgende zehn Punkte helfen mir, die kalten Tage zu geniessen:
- Viel Tee trinken. Eine kunterbunte Auswahl an Tee macht insofern glücklich, als das eine viel grössere Abwechslung an Getränken möglich ist. Mittlerweile habe ich meine Favoriten wie den Classic Earl Grey von Fortnum & Mason, den Verveine und den Berner Rosen Tee der Sélection Linie von Länggasse Tee, einen Roiboos Tee aus Südafrika (danke liebe N. für diese liebe Aufmerksamkeit) und einen Jasmintee aus dem Asia Store.
- Mehr lesen. Die Bücher von Arne Dahl haben es mir momentan angetan. Die Krimis sind so spannend, dass ich kaum mitbekommen würde, wenn draussen die Welt untergeht. Ausserdem gibt es auch verfilmte Arne Dahl Krimis auf Netflix.
- Netflix & Chill (ohne schlechtes Gewissen). Das Schneetreiben draussen nur halbwegs wahrnehmen? Dies ist möglich, wenn du dich den neusten Serien widmest: Die drei Sherlock-Episoden sind leider schon wieder beendet. Ich warte sehnsüchtig auf «Snatch» und die Weiterführung von «Suits».
- Spazieren gehen. Antonia von amazed hat mich mit ihrem Artikel überzeugt. Der Winter ist visuell einzigartig und die Stadt spürbar leiser. Wer braucht teure Spas, wenn man bei einem Spaziergang so viel Erholung erlangt?
- Pläne schmieden. Leere Wochenende in Aussicht? Nutze die Zeit und recherchiere nach geeigneten Ausflugszielen und triff dich mit Freunden, um die Schweiz zu erkunden. In Bewegung fällt einem die Kälte nicht einmal so stark auf.
- Neue Leute kennenlernen. Es erscheint einfacher, neue Bekanntschaften in den wärmeren Monaten zu schliessen. Man sollte sich von der kalten Jahreszeit aber nicht in die eigenen vier Wände drücken lassen. Neue Hobbys und mehr Sport bringen automatisch auch den Kontakt zu (neuen) Bekanntschaften.
- Vorkochen. Auch unter der Woche esse ich mittags gerne gut und gesund. Aus diesem Grund koche ich nun abends oder am Wochenende vor. Meine liebsten Rezepte stammen immer noch aus dem Eat Better not Less-Kochbuch von Nadia Damaso.
- Gönn dir etwas. Ich habe mir für den Start ins neue Jahr einen Bademantel gekauft. Kuschlig warm, weiss (ideal für Küchenschlachten) und mit einer riesigen Kapuze ausgerüstet, so fühle ich mich gleich viel wohler in meinen eigenen vier Wänden.
- Oldschool-Musik hören. Ich liebe meine Spotify-Streams. Aber nichts ist vergleichbar mit einer guten Musikanlage und einem Plattenspieler im eigenen Wohnzimmer.
- Neue Sportarten ausprobieren. Fatburn-Yoga, Spinning, Schneeschuhlaufen, Curlen? Es gibt so viele Sportarten. Jetzt ist die Zeit für neue Probeläufe, schliesslich locken überall die Rabatte. Wage das Experiment und probiere dich durch die verschiedensten Sportarten. Plötzlich findest du deinen neuen Favoriten.
Was mich natürlich jetzt brennend interessiert: Wie machst du dir die kalten Januartage richtig gemütlich?
Der Beitrag Winterblues erschien zuerst auf DITO.